Die Arbeiten des 1955 in Crimmitschau geborenen Bildhauers Andreas Wilde sind einfühlsame Einsichten in die Befindlichkeiten des Menschen: Jedes Werk ist ein Spiegelbild der menschlichen Existenz, das uns dazu einlädt, unsere eigenen Erfahrungen und Emotionen zu reflektieren.
Nach Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, unter anderem in Crimmitschau, Halle/Saale, Auerbach, Zwickau und Aue, ist die aktuelle Sonderausstellung „Nah dran – Plastik und Zeichnung“ die erste Personalausstellung im Werdauer Museum: In der Kategorie Zeichnungen erwarten Sie beeindruckende Werke, die mit verschiedenen Materialien wie Kreide, Fineliner, Acryl- und Farbstiften sowie Kohle geschaffen wurden. Von detaillierten Illustrationen bis hin zu abstrakten Kompositionen bieten die Zeichnungen eine breite Palette an Stilen und Techniken. Entdecken Sie auch die eindrucksvollen Plastiken: Hier finden Sie Werke aus Pappmaché, Beton, Terrakotta, Gips und getöntem Stahl. Jede Skulptur erzählt ihre eigene Geschichte und lädt dazu ein, die dreidimensionale Natur der Kunst zu erleben.
Ein besonderes Merkmal von Wildes Plastiken ist ihre Fähigkeit, christliche Werte als Hilfsangebote für den Menschen sichtbar zu machen. Durch die geschickte Verwendung symbolischer Elemente und Metaphern vermitteln seine Werke wichtige Botschaften des Glaubens. Sie dienen als Erinnerung an die grundlegenden Prinzipien wie Liebe, Mitgefühl und Vergebung, die uns in unserem Leben unterstützen können. Nicht ohne Grund findet sich eines der bedeutendsten Werke Wildes in der St. Trinitatiskirche im thüringischen Wolkramhausen. Das dortige 4,40m hohe Altarkreuz besteht aus zwölf Terrakottareliefs, die wesentliche Ereignisse aus dem Leben Jesu darstellen.
Der gelernte Schlosser Andreas Wilde erhielt seine künstlerische Ausbildung bei namhaften Persönlichkeiten wie dem Bildhauer Berthold Dietz und dem Maler und Grafiker Kurt Tetzner. Trotz bestandener Eignungsprüfung für ein Bildhauerstudium in Dresden durfte er aufgrund der Ableistung seines Wehrdienstes als Bausoldat kein Studium in der DDR absolvieren.
Die Werke von Andreas Wilde sind nicht nur für Kunstliebhaber von Bedeutung. Sie sind für jeden zugänglich, der bereit ist, sich auf die tiefgründige Reise durch die menschlichen Befindlichkeiten einzulassen. Tauchen Sie ein in diese faszinierende Welt der Bildhauerei und lassen Sie sich von den Werken Andreas Wildes berühren, inspirieren und zum Nachdenken anregen: Die Sonderausstellung öffnet am Sonntag, dem 24.09.2023 und ist bis zum 05.11.2023 im Werdauer Stadt- und Dampfmaschinenmuseum zu sehen.