In einem mehrmonatigen Prozess wurde eine Namensänderung umfassend erarbeitet. Dazu gehörten zahlreiche Workshops, Diskussionsrunden mit verschiedenen Beteiligten und fachliche Analysen. Aus mehr als einhundert entwickelten Vorschlägen kristallisierte sich ein Favorit heraus: Künftig trägt das Museum den Namen KOHLEWELT. Der Zusatz „Museum Steinkohlenbergbau Sachsen“ betont die inhaltliche Ausrichtung und verdeutlicht, dass es sich um eine museale Einrichtung handelt.
Ausgangspunkt war eine ergebnisoffene Prüfung einer Umbenennung. Dafür sprachen vielschichtige Gründe: So implizierte der bisherige Name „Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge“ eher ein kleines Heimatmuseum als ein Museum in einer außergewöhnlichen, authentischen und vielfältigen Industrieanlage, wie man es tatsächlich vorfindet. Das wurde vielfach durch auswärtige Interessierte sowie Besucherinnen und Besucher geäußert. Auch lässt der bisherige Name nicht auf den sächsischen Steinkohlenbergbau als Alleinstellungsmerkmal im Gebiet des Welterbes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří schließen. Zudem schließt die Begrifflichkeit „Museum“ einen großen Kreis potenzieller Gäste („Nicht-Museumsgänger“) aus, für die das Haus neben den musealen Kerninhalten vielfältige Möglichkeiten bereithält. Das können Erlebnisangebote, Kulturprogramme, familienorientierte Angebote, Privatveranstaltungen oder Ereignisse im Kontext der Industriekultur sein.
Landrat Rico Anton über die Namensänderung: „Die Darstellung des sächsischen Steinkohlenbergbaus in einer außergewöhnlichen und authentischen Industrieanlage ist ein Alleinstellungsmerkmal. Damit kommt dem Oelsnitzer Bergbaumuseum eine überregionale Bedeutung in der deutschen Museumslandschaft zu. Die bevorstehende Wiedereröffnung bietet nun die Chance, genau diese Einzigartigkeit zu unterstreichen. Deshalb freut es mich sehr, dass mit ‚KOHLEWELT-Museum Steinkohlenbergbau Sachsen‘ ein Museumsname gefunden wurde, der der Neuausrichtung des Hauses unter Beibehaltung des Bewährten gerecht wird.“
Eine Arbeitsgruppe begleitete die Prüfung und Anpassung des Namens. Sie setzte sich aus wichtigen Begleitern des Erneuerungsprozesses zusammen. Professionell geführt wurde der Prozess durch eine nach Ausschreibung von der Arbeitsgruppe ausgewählten Chemnitzer Werbeagentur. Wesentliche Meilensteine bei der Namensfindung waren eine repräsentative Bevölkerungsumfrage sowie eine markenrechtliche Bewertung.
In der letzten Kreistagssitzung des Jahres am 6. Dezember wurde der neue Name nun offiziell beschlossen. In den kommenden Monaten wird dieser im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit für die Wiedereröffnung des Museums eingeführt.
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