Grafische Blätter aus fünf Jahrhunderten
Diente das Tier über Jahrhunderte in der bildenden Kunst vor allem als Attribut der geistlichen und der weltlichen Macht, so wuchs im Verlauf des 19. Jahrhunderts durch fortschreitende Aufklärung und Bildung das Interesse der Künstler an realistischen Darstellungen: das Tier im Verhältnis zum Menschen bzw. in seinem natürlichen Habitat bis hin zum Erfassen der individuellen Tierseele. Exotische Tiere konnten in zoologischen Gärten betrachtet und eingehend studiert werden. Inspiriert durch japanische Farbholzschnitte schuf u. a. der aus Zwickau stammende Grafiker Martin Erich Philipp im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts eine Vielzahl an ebenso präzisen wie äußerst dekorativen Tierdarstellungen.
Die 50 ausgewählten grafischen Blätter aus eigenem Museumsbestand werden durch tierplastische Arbeiten aus Bronze und Porzellan ergänzt. Die Ausstellung „TIERisch gute Grafik“ wird von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm mit Führungen, Vorträgen sowie Kinder- und Familienangeboten begleitet.