»Es genügt, ein Mensch zu heißen!« (Nathan/Nathan der Weise)
Von Toleranz, Menschlichkeit und gegenseitigem Respekt.
Er hat traurige Augen. Doch als er Rufe aus einem brennenden Haus hört, geht er und hilft, ganz selbstverständlich. Nein, in dieser feindseligen Welt gleiche es einem Wunder, wenn ein Mensch von einem Menschen gerettet würde, überlegt Recha. Ihr Retter muss
also ein Engel gewesen sein. In Jerusalem treffen in drei Religionen grundlegende Überzeugungen und verschiedene Weltordnungen aufeinander. Während die jeweiligen Mächte um die Vorherrschaft ringen, sind Schmerz, Leid und Tod für die Menschen in der umkämpften Stadt alltäglich. Mittendrin verliert Kurt, ein Soldat des Bischofs, den Glauben auf der richtigen Seite zu stehen. Denn es ist ausgerechnet die Sultana, die Gnade vor Recht ergehen lässt. Und dann ist es ausgerechnet die Tochter eines Juden, in die er sich verliebt. Gibt es in diesem Krieg überhaupt noch eine richtige Seite? Da erinnert sich Recha an eine Geschichte, die ihr Vater Nathan oft erzählte. Im Bewusstsein des aktuellen Kriegsgeschehens in Nahost denken wir mit Lessings Ringparabel über unser heutiges Ringen um Frieden und Toleranz nach. In der modernisierten Fassung von Lessings
Klassiker »Nathans Kinder« rückt der Autor Ulrich Hub die junge Perspektive in den Mittelpunkt und zeigt Recha und Kurt in ihrem Streben nach einem friedlichen Miteinander. »Nathans Kinder« wurde 2010 mit dem Mülheimer KinderStückePreis ausgezeichnet.
Ab 12 Jahren
Regie Ulrike Sorge Bühne/Kostüme Luisa Lange Dramaturgie
Hanna Rüd Mit Sophia Bauer, Theresa Weidhas; Marius Marx,
Philipp Rosenthal, Jörg Seyer
Kartenpreise: 7,00 - 16,00 €