Violetta Valéry ist eine erfolgreiche Virtuosin auf dem gesellschaftlichen Parkett. Eine Einladung zu einem ihrer Feste gleicht einem Ritterschlag, denn sie versteht es, Beziehungen zu stiften. Bei ihr trifft Hochfinanz auf Kunst, Politik auf Kultur. Doch in ihrem schnellen Leben bleibt sie selbst auf der Strecke. Erst die Liebe zu Alfredo ermöglicht ihr, endlich einmal inne zu halten und ihren eigenen Bedürfnissen nachzugehen. Doch so sehr sie das gesellschaftliche Spiel beherrscht, gehört sie nicht dazu. Dies macht ihr der Vater von Alfredo nur zu deutlich, als er von ihr fordert, sich von dem Geliebten zu trennen, um dessen Schwester nicht zu kompromittieren.
Obwohl Verdi unter starkem Zeitdruck stand und die Oper in nur fünf Wochen fertigstellte, erschuf er ein in sich geschlossenes, komplexes Psycho- und Sozialdrama. Zwischen gesellschaftlichen Zwängen und Standesdünkeln zeichnet er die Liebe als kraftvolle Utopie, die an Violettas Demütigungen und Ausgrenzung scheitert
Besetzung
Musikalische Leitung Paul TaubitzRegie Horst Kupich
Bühne und Kostüme Sibylle Gädeke
Dramaturgie Christina Schmidt, Josias Ray