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In 7 Tagen

Pechstein und die geblümte Decke im Paradies

Auf einen Blick

Vortrag von Annika Weise, Kuratorin Max-Pechstein-Museum Zwickau

Mai 1914. 28 Koffer und Kisten mit Malutensilien und Gepäck sind bereits verschifft, als sich einer der bedeutendsten Künstler der Zeit mit seiner Ehefrau auf das Abenteuer seines Lebens begibt: Max und Lotte Pechsteins Reise in die Südsee ist motiviert vom Wunsch, »allem Gezwungenen und Kultivierten« zu entfliehen und ein zivilisationsfernes Leben zu führen. Bereits als Mitglied der Künstlergruppe Brücke war Pechstein von der Kunst der Palauer mit ihrer einfachen und reduzierten Formensprache fasziniert, die ihn bei seiner Suche nach der Einheit von Mensch und Natur inspirierte. Allerdings nahm die Reise einen dramatischen Verlauf. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs war das Ehepaar gezwungen, den für zwei Jahre geplanten Aufenthalt in der Südsee vorzeitig abzubrechen. Erst über monatelange unfreiwillige Zwischenstationen in Manila und New York gelang ihnen im September 1915 die Rückkehr nach Deutschland. Ab 1917, nach seinem Kriegsdienst an der Westfront, wurde die auf Palau verbrachte Zeit für Max Pechstein zum Hauptthema seiner Kunst und später zum Höhepunkt der niedergeschriebenen Lebenserinnerungen. Rückblickend verklärte er Palau als »Paradies«. Doch inwieweit erfüllten sich Pechsteins Vorstellungen in der deutschen Kolonie? Was erlebten er und Lotte wirklich vor Ort und wie bewerteten sie den Aufenthalt? Diese und andere Fragen möchte der Vortrag versuchen, vor allem über die erhaltenen schriftlichen Aufzeichnungen und natürlich Pechsteins Kunstwerke zu beantworten.
Eintritt frei, Voranmeldung erbeten
Eine Veranstaltung des Vereins der Freunde der Ratsschulbibliothek Zwickau e.V.

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