Der imposante Schlösserkomplex Glauchau erzählt heute die wechselvolle Geschichte der über 800 Jahre alten Schlossanlage und ihrer Bewohner.
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts erfolgte der Umbau der Burg zu einem spätgotischen Wohnschloss mit Vorhangbogenfenstern, Festsaal und Schlosskapelle. Andere heute noch im architektonischen Erscheinungsbild zu entdeckenden Elemente, wie die volutengezierten Stufengiebel oder der schöne Erker, entstanden erst während der Frührenaissance. In dieser Zeit wurde in unmittelbarer Nähe das Schloss Forderglauchau neu erbaut. Es war ursprünglich als Erweiterungsbau geplant, diente aber nach der Erbteilung der Herrschaft Glauchau im Jahre 1681 der Linie Schönburg-Forderglauchau als Residenz. Vor allem im 19. Jahrhundert erfolgten umfangreiche Bau- und Modernisierungsarbeiten am Schloss Hinterglauchau.
Das Glauchauer Museum gehört zu den ältesten seiner Art in Sachsen. Es wurde bereits im Jahre 1884 auf Initiative des ortsansässigen Gewerbevereins gegründet.
Seit 1940 ist das Museum im Schloss Hinterglauchau untergebracht und erstreckt sich über den gesamten Gebäudekomplex Hinterglauchau.
Zu den Themen, denen sich die ständige Ausstellung widmet, gehören die Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner, die Glauchauer Stadtgeschichte sowie die Entwicklung des herrschaftlichen Wohnraum-Interieurs von der Renaissance bis zum Historismus.
Der Ausstellungskomplex "Von Romantik bis Impressionismus" geht auf die Schenkung des Dresdners Kunstsammlers Prof. Dr. Paul Geipel (1869-1956) zurück. Hier kann der kunstinteressierte Besucher neben Werken von Robert Sterl, Eugen Bracht und Georg Müller-Breslau, Bronzeplastiken von August Gaul und Max Klinger bewundern.