Wanderung empfohlen und markiert vom Verein „Attraktives Glauchau e.V.“ und der Stadt Glauchau:
Der dritte Rundweg führt Sie an die schönsten historischen Orte Glauchaus und gleichzeitig in weite Strecken der „grünen Lunge“ der Stadt.
Der Rundwanderweg beginnt wieder mitten im Herzen von Glauchau, direkt vor dem Rathaus auf dem Marktplatz. Dieser wurde schon im 13. Jh. angelegt und stellt mit seinen abgeknickten Zufahrtsstraßen eine architektonische Besonderheit dieser Zeit dar. Das Aussehen des Platzes prägen die wertvollen historischen Gebäude bereits seit 1820. Das Rathaus von 1818 beherbergt in seinem Turm ein Glockenspiel aus Meißner Porzellan, welches täglich 9:05 Uhr, 12:05 Uhr und 18:05 Uhr die Besucher mit seinen Klängen verzaubert. Die Geschichte der Stadt spiegelt der wunderschöne Bronze-Brunnen wider. Der Weber symbolisiert Glauchau als Stadt der Tuchmacher, die Marktfrau Markt und Handel und die spielenden Kinder das Leben in der Stadt. Die Figuren sind beweglich und laden zum Spielen ein.
Über die untere Marktseite, die Dr.-Dörffel-Straße verlassen wir den Marktplatz und gelangen zum Schlossplatz. Rund um den Schlossplatz gibt es viele weitere wertvolle Gebäude. Schon von weitem sieht man den Kirchturm der St. Georgenkirche, die oberhalb auf dem Kirchplatz steht. Sie wurde bis 1728 errichtet und zählt neben dem Schloss zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Der kleine Seitenaltar (um 1500) und natürlich die Silbermann-Orgel von 1730 sind besonders erwähnenswert. Die Orgel ist die viertgrößte noch erhaltene Orgel des berühmten Barockmeisters Gottfried Silbermann und besitzt ein wunderbares Klangbild. Die Doppelschlossanlage „Forder- und Hinterglauchau" (rechter Hand), der einstige Sitz der Schönburger liegt auf einem Vorsprung über dem Muldental und ist ein geschichtliches und architektonisches Juwel. Hinterglauchau ging aus einer Burganlage aus dem 12. Jh. hervor. Schloss Forderglauchau gilt als einer der frühesten Profanbauten der Renaissance in Mitteldeutschland. Wer Lust hat, kann tiefer ins Schloss eintauchen und Museum und Kunstsammlung sowie die Galerie „art gluchowe“ besuchen. Wir laufen nun den Mühlberg mit seinen imposanten Mauern hinab, der noch vor dem Schloss rechter Hand abzweigt und seit jeher als Zugang aus dem Muldental in die Stadt diente.
Im Tal angekommen nehmen wir den ersten Fußweg links und gelangen in den Gründelpark, welcher 1864 im landschaftlichen Stil angelegt wurde. Vorbei am Hammerteich, hier bietet sich ein schöner Ausblick auf Schloss Hinterglauchau mit seinen vielen Zinnen, geht es nun zum Gründelteich. Im Gründelhaus bietet ein kleines gemütliches Café eine Möglichkeit zur Einkehr oder Sie leihen sich ein Boot aus und genießen den Tag bei einer Gondelparty. Der Wanderweg nimmt weiter den nördlichen Uferweg Richtung Wehrstraße.
Wir überqueren die Wehrstraße. Nun führt der Weg „Am Wehrgarten“ vorbei zum Abzweig Hedrichwehr (links). Dieses wurde 1842 von Carl Hedrich erbaut und verhalf den vielen ansässigen Fabriken zu einem konstanten Wasserfluss und somit zu einer kontinuierlichen Produktion. Die Wasserkraft ermöglichte Glauchau die Entwicklung zu einem bedeutenden industriellen Zentrum.
Vom Wehrgarten biegen wir rechts in den Naundorfer Wiesenweg ein, der uns zum Stausee (46 ha Wasserfläche), einem der Glauchauer Erholungsgebiete führt. Der See wurde 1936-1938 als Brauchwasserspeicher für die Glauchauer Textilindustrie angelegt. Heute zeichnet er sich durch seine besonders artenreiche Fauna aus. Hauben- und Zwergtaucher, Lachmöwen, Bless- und Teichrallen sowie Teich- und Sumpfrohrsänger brüten im Gebiet. Gleichzeitig ist der See mit seinem Fischreichtum bei den Anglern sehr beliebt. Der Weg führt rechts auf dem Damm entlang des Nordufers. Bereits nach kurzer Zeit gelangen wir zum Steg und Vereinshaus der Kanuten. Der Glauchauer Kanusportverein richtet verschiedene Kanupolo-Tourniere auf dem Stausee aus. Mit etwas Glück kann man sogar bei einem Spiel der Ostdeutschen Meisterschaften oder der Bundesliga mitfiebern. Wir folgen weiter dem Uferweg - auch entlang des Westufers. Die vielen Bänke am Wegesrand bieten sich zum Verweilen an. Man kann hier wunderbar die Seele baumeln lassen, die Ruhe genießen und die Natur am See beobachten.
Der Weg „Zum Stausee“ (erst geradeaus, dann rechts halten) bringt uns zur Zwickauer Mulde und gleich danach ans Muldenwehr. Auf Höhe des Wehres biegt der Weg links in den Wald hinein und schlängelt sich am Bach entlang bis zum Sportplatz und zur Muldenstraße. Wir sind nun im idyllischen Glauchauer Ortsteil Wernsdorf angekommen und halten uns links. Der Rundweg führt den ersten Weg links (den Fußweg) hinauf in Richtung Kirche. Noch einmal links geht es in den Schulweg, der nach wenigen Metern zur Erbschänkenstraße wird. Diese leitet uns auf der Höhe, am Feldrand entlang nach Hölzel. Glauchau liegt mit seiner Silhouette vor uns. Der Hölzeler Weg führt nun zurück nach Glauchau zur Albertsthaler Straße (links einbiegen), die wir nach wenigen Metern wieder verlassen, um rechts den Fußweg „Hölzeler Weg“ hinauf zur Martinistraße zu nehmen.
Wir sind nun im unter Denkmalschutz stehenden Villenviertel zwischen Clementinen-, Martini- und Plantagenstraße angekommen. Mehr als dreißig prunkvollen Villenbauten prägen das Gebiet. Sie entstanden um 1900 als Wohnsitze von wohlhabenden Glauchauer Fabrikanten mit parkähnlichen Gärten. Vorherrschende Baustile sind Historismus, italienische Renaissance, Jugendstil und Klassizismus. Wir folgen der Martinistraße, überqueren die Wettiner Straße und gelangen über die Theaterstraße (bergab und bergauf) wieder ins Stadtzentrum.
Das Stadttheater rechter Hand ist weit über die Region hinaus für sein einzigartiges Ambiente und seine Aufführungen mit namhaften Künstlern bekannt. Der Theaterstraße folgen wir bis zur Schlossstraße, biegen links in die alte Geschäftsstraße ein. Zwei Querstraßen weiter, führt die Marktstraße uns an den Ausgangspunkt des Rundweges zurück. In der Innenstadt kann man nun den Tag bei einem Eis, im Café oder Restaurant ausklingen lassen.
Wenn Sie mit dem Auto anreisen, nutzt Sie am besten den Parkplatz in der Hoffnung (fußläufiger Zugang zum Markt über Schulplatz und Marktdurchgang). Sie können aber auch vom Parkplatz Albertsthaler Straße aus starten.